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Entworfen wird ein idealtypisches Bild des Islams, der als alternative Lebensform auch in Deutschland an Boden gewinnt. Vorurteile sollen entkräftet und Sympathien geweckt werden. Schließlich sei "der Islam eine Religion der Toleranz par excellence". Im Vorwort weist Annemarie Schimmel auf zahlreiche Missverständnisse zwischen Moslems und Christen hin, als deren Ursache sie Unkenntnis vermutet. Um diese zu überwinden, verspricht Murad Hofmann "heiße Eisen" anzupacken. Alle 20 Kapitel von "Fatalismus" über "Islamische Marktwirtschaft" bis hin zu "Die Frau in der Gesellschaft" argumentieren zu Gunsten des Islams und gipfeln mitunter in der konkreten Aufforderung "Muslim werden und damit Rationalität und das Mystische verbinden". Explizit stellt Hofmann klar, dass Muslime hingegen nicht zum Christentum zu bekehren seien. Seinem Anspruch, frei von Apologetik zu sein, wird er nicht gerecht.
Wie tief der Graben zwischen Okzident und Orient sein kann, zeigt u.a. die Stellung der Frau. Selbst der Autor befürchtet hier völliges Unverständnis bei westlichen Lesern. Grundlegende Einblicke in Mentalität und Geschichte des Islams bieten historische Querschnitte. Erschwert wird die Lektüre durch zahlreiche arabische Fachbegriffe und Namen, zu deren Transparenz auch das kurze Glossar kaum beiträgt. --Larissa Carina Seelbach