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Ähnlich kontrovers setzt Hofmann den "Aufbruch in den Osten" in Szene. Für den ersten aus dem Westen stammenden, auswanderungswilligen Muslim hält der Autor ein Plädoyer über die Vorzüge von Solidarität in der islamischen Großfamilie, Gastfreundschaft, fehlender Kriminalität und nicht zuletzt vom gelebten, allgegenwärtigen Glauben. Kein Wunder, dass dieser Student sich im islamischen Orient bald heimisch fühlt. Weniger rosig schätzt der zweite westliche Konvertit seine neue Umgebung ein. Er dankt Gott dafür, dass er Muslim wurde, bevor er die muslimische Welt kennen lernte. So habe er sich die maßgebliche islamische Theorie nicht durch eine fragwürdige Praxis verdunkeln lassen. Die muslimische Welt wirkt auf diesen Studenten in erster Linie als Entwicklungsland.
Kann Hofmann nach diesen inhaltlich weit auseinanderliegenden Statements zu seiner Eingangshypothese zurückkehren und den Islam als nach wie vor notwendiges Allheilmittel anpreisen? Zumindest versucht er es, ohne freilich die Schattenseiten des heutigen Islam zu verschweigen (wie etwa den Kopftuchzwang in einigen islamischen Ländern). Nahezu zwangsläufig ergeben sich Überschneidungen mit seinem früheren Buch. Provozierend und überaus aktuell regt Der Islam im 3. Jahrtausend zu eigenen Überlegungen an. --Larissa Carina Seelbach